ETFs, die sogenannten Indexfonds, zählen aktuell zu den beliebtesten Anlage- und Sparprodukten. Daher passt es sehr gut in die Zeit, dass die Deutsche Börse zukünftig keine Transaktionsgebühren mehr berechnet, falls ETF-Sparpläne auf XETRA ausgeführt werden. Dadurch sollen Indexfonds noch attraktiver werden.
Wachstum bei börsengehandelten Fonds
Das Volumen an gehandelten ETFs hat im vergangenen Monat (September 2019) mit fast 650 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahresvergleich handelt es sich dabei um einen Zuwachs von rund 15 Prozent. Trotz dieser Beliebtheit gibt es nach wie vor zahlreiche Anleger und Sparer, die sich aus Angst vor Verlusten und intransparenten Produkten noch nicht an die Passivfonds herantrauen.
ETF-Sparpläne: Keine Gebühren mehr
Betroffen von der neuen Kostenstruktur der Deutschen Börse AG sind ausschließlich ETF-Sparpläne, die auf XETRA ausgeführt werden. Für diese Sparpläne müssen Anleger und Sparer zukünftig keine Handelsgebühren mehr zahlen, wie das Handelsblatt berichtet. Bisher bewegten sich die Orderentgelte je nach Volumen meistens zwischen knapp einem Euro bis hin zu über 20 Euro.
Unterstützung der privaten Altersvorsorge
Ein weiterer Grund dafür, dass die Deutsche Börse zukünftig keine Transaktionsentgelte mehr für die Ausführung von ETF-Sparplänen in Rechnung stellt, könnte die Stärkung der privaten Altersvorsorge sein. Immerhin handelt es sich bei den Indexfonds um sehr gut geeigneter Finanzprodukte, wenn man langfristig sparen will. In diesem Segment überzeugen die Indexfonds vor allem durch günstige Gebühren und gute Performance. Zudem besteht bei physisch replizierenden Indexfonds in der Regel kein Emittentenrisiko.
Mittlerweile lassen sich ETF-Sparpläne sogar mit der Riester-Förderung verbinden. Das war noch vor einigen Jahren nicht möglich. Sowohl verschiedene Banken als auch Broker stellen oftmals eine Reihe von ETF-Sparplänen zur Verfügung. Oder sie bieten Indexfonds zum Handel an, die im Rahmen des Sparplans regelmäßig zum Kauf bereitstehen.
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